Ein Restaurant mit 80 Innen- und 150 Terrassenplätzen direkt am Rhein, inklusive historischem Saal für Bankette. Alles neu und frisch renoviert.
Das Inserat des Kantons Zürich klingt verlockend – doch bisher hat niemand angebissen. Thomas Maag von der Zürcher Baudirektion sieht den Grund dafür einerseits beim Geld: «Die Vorstellungen gingen auseinander, wie hoch die Pacht sein sollte.»
Zwölf Interessenten, null Bewerber
Vor allem der Umstand, dass das Restaurant nur im Sommer betrieben werden kann, führte bei den Interessenten zu finanziellen Bedenken. Andererseits sollten in verschiedenen Räumen des Restaurants Hauswirtschaftskurse durchgeführt werden können. Auch dieser Bedingung mochte kein Interessent zustimmen. Fazit: Von zwölf Interessenten bewarb sich am Ende kein einziger.
Der Kanton berechnete danach einen tieferen Pachtzins und sichert dem Restaurantbetreiber die Räume zur alleinigen Nutzung zu. Mit dieser neuen Ausschreibung werde sich jemand finden lassen, ist Thomas Maag zuversichtlich: «Es sind Interessenten da.»
«Das Geld hat heute niemand mehr»
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Weniger überzeugt ist Ernst Bachmann, Präsident der Gastro Zürich und SVP-Kantonsrat: «Dieser Betrieb erfordert offenbar hohe Investitionen, da reichen eine oder anderthalb Millionen schnell nicht mehr.» Dieses Geld habe heute aber niemand mehr. «Von den Banken gibt es auch kein Geld, unsere Branche wird diskriminiert.»
Die Suche ist also neu lanciert, die Ausschreibung läuft noch bis am 8. November. Bis Ende Jahr möchte der Kanton wissen, wer auf der Rheinau wirtet. Die Eröffnung des Restaurants ist für den Frühling 2018 geplant.