Die absoluten Zahlen sind nicht besorgniserregend: Ende Juli 2013 war die Arbeitslosenquote bei 3,1 Prozent. Das entspricht einer Zunahme von 0,1 Prozent im Vergleich mit dem Vormonat. Doch im Gegensatz zu früheren Monaten ist dieser Anstieg nicht mit saisonalen Schwankungen zu erklären.
Die schleppende Wirtschaftsentwicklung macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar.
Und diese schlechte Wirtschaftslage wird sich auch in nächster Zeit auf die Arbeitslosenzahlen auswirken. «Die Aussichten im Bankensektor und im Grosshandel sind pessimistisch, wenn auch nicht so stark wie früher angenommen», sagt Can Arikan. «In der Industrie und im Gastgewerbe bleiben die Erwartungen eingetrübt.»
20 Prozent mehr jugendliche Arbeitslose
Schlecht sieht es auch bei den Jugendlichen und bei den Primarlehrerinnen und Primalehrern aus. Im Vergleich mit dem Juli 2012 waren über ein Fünftel mehr Jugendliche zwischen 15 und 24 arbeitslos gemeldet. Eine exakte Erklärung gebe es hier nicht, sagt Can Arikan. «Viele Jugendliche beharren heute aber auf ihrem Traumjob.» Und es könne auch sein, dass es zur Zeit schlicht mehr Jugendliche in diesem Alter gebe.
Überraschend ist die Arbeitslosigkeit bei den Lehrern. Bisher war im Kanton Zürich jeweils vom Lehrermangel die Rede. «Lehrerinnen und Lehrer sind häufig befristet angestellt und manchmal gelingt es ihnen nicht, eine feste Anstellung zu erhalten», erklärt Can Arikan. Andere seien daran, sich umzuorientieren oder hätten direkt nach der Ausbildung noch keinen Job.