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Die Schülerinnen mit der Co-Leiterin des Freifachs Reden und Handeln, Eugénie Bopp in der Kantonsschule Zürcher Oberland
Legende: «Ein Fünkchen Licht bringen» wollen Simone Widmer, Eugénie Bopp, Ilona Ruckstuhl, Julia Schäfer, Nadja Göldi (vlnr). Im Hintergrund hängen die Malereien der syrischen Flüchtlingskinder. SRF

Zürich Schaffhausen Kantonsschüler aus Wetzikon sammeln für syrische Flüchtlinge

«Nicht nur reden, sondern handeln» wollen sechs Schülerinnen der Kantonsschule Zürcher Oberland. Mit einem Benefizabend und einer Bilderversteigerung wollen sie syrischen Kindern helfen, die auf der Flucht sind. Anstoss dazu gab die UNESCO-Mitgliedschaft der Schule.

Die Solidaritätsveranstaltung für syrische Flüchtlinge in der Aula der Kantonsschule in Wetzikon (KZO) steht kurz bevor. Der Basler Kriegsreporter Kurt Pelda wird über die aktuelle Situation in Syrien berichten, es gibt einen Apéro mit orientalischen Speisen und zwei Benefizkonzerte.

Zusätzlich organisierten die Schülerinnen eine Bilder-Ausstellung: Unter dem Titel «Hinter Grenzen Fantasie» zeigen sie Bilder, die syrische Kinder gemalt haben. Über eine Online-Auktion können Interessierte die Malereien ersteigern.

Die Initiative zu beiden Projekten hatten sechs Schülerinnen der KZO. Sie entwickelten die Idee dazu im vergangenen halben Jahr während dem Besuch des Freifachs «Reden und Handeln».

Sich engagieren und etwas bewegen

Eine der Initiantinnen, Julia Schäfer, sagt: «Mich interessierte der Syrien-Konflikt weiter, auch nachdem kaum noch etwas dazu in der Zeitung zu lesen war.» Und ihre Kollegin Simone Widmer ergänzt: «Es bringt nur schon etwas, die Leute hier in der Schule wieder darauf aufmerksam zu machen, dass der Konflikt weiter anhält.» Die jungen Frauen sind sich bewusst, dass sie mit ihrem Engagement nicht die Welt verändern können. «Aber ein kleines Fünkchen Licht kann man überall hineinbringen», ist Nadja Göldi überzeugt.

Eugénie Bopp und Karin Beereuter, beide Lehrerinnen an der Kantonsschule, betreuen gemeinsam die sechs Schülerinnen bei der Organisation des Benefizabends. Die Schülerinnen seien an ihrer Aufgabe gewachsen, stellt Eugénie Bopp fest: «Sie wissen jetzt, dass so ein Abend nicht von alleine entsteht und haben viel an Selbstvertrauen gewonnen.» Etwa, indem sie ihre Idee einer Benefiz-Veranstaltung vor den rund 200 Lehrpersonen der KZO vertreten mussten.

UNESCO-Schule als Auslöser

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Seit 2013 ist die Kantonsschule Zürcher Oberland Mitglied im weltweiten Netzwerk der UNESCO-Schulen. Daraufhin entwickelten Karin Beereuter und Eugénie Bopp das Freifach «Reden und Handeln». Darin werden die Schüler dabei unterstützt, sich für die Ziele der UNESCO einzusetzen, beispielsweise für die Toleranz zwischen den Kulturen oder das Recht auf Bildung für alle einzufordern.

Das Freifach stösst auf ein grosses Echo: Die beiden Lehrerinnen betreuen insgesamt 28 Schülerinnen und Schüler, die in fünf separaten Projektgruppen ihre Ideen realisieren. Eine davon ist das Syrien-Projekt. Ein weiteres Projekt will auf die kosovarischen Wurzeln einiger Schülerinnen und Schüler aufmerksam machen, wieder ein anderes organisiert politische Debatten über Mittag, zwei weitere widmen sich der Nachhaltigkeit.

simd; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)

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