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Bild 1 von 3. Biologe Urs Meyer (links) und Produktionsleiter Tobias Klaiber von Holcim diskutieren die Erfolge der Renaturierung der Kiesgrube. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 3. Ruht der Baggerzahn, kehrt das Leben zurück. Unter ihnen leider auch unerwünschte Pflanzen, wie im Vordergrund das Einjährige Berufskraut, das von Holcim bekämpft und von Hand ausgerissen wird. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 3. August 2013: Vor knapp zwei Jahren sah das gleiche Gebiet noch wesentlich karger aus. Bildquelle: SRF.
Wer Holcim hört, denkt zuerst an Beton und Zement – nicht an Biotope und seltene Amphibien. In ihrem grossen Kieswerk Solenberg beweist die Firma aber schon seit Jahren, dass sich Wirtschaft und Naturschutz verbinden lassen. Die nicht genutzten Flächen des Kieswerkes bilden heute einen wertvollen Lebensraum, unter anderem für die seltene Geburtshelferkröte.
Aktive Gestaltung der Flächen
Holcim lässt diese Flächen nicht nur ruhen, sie verwandelt sie aktiv in Lebensräume, in denen sich die seltenen Amphibien wohl fühlen. Und das Unternehmen bekämpft zusammen mit Naturschützern unerwünschte Pflanzen, die sich auf dem Areal auch ausbreiten. Ein Beispiel dafür ist das Einjährige Berufskraut: Die Pflanze wurde schon im 17. Jahrhundert als Zierpflanze aus Nordamerika nach Europa gebracht und breitet sich in der Schweiz in den letzten Jahren immer stärker aus.
Holcim ist dazu verpflichtet, der einheimischen Natur im Kieswerk-Areal viel Platz einzuräumen. Dies gehört zu den Auflagen für die Abbaubewilligung. Von einem unfreiwilligen Engagement will Produktionsleiter Tobias Klaiber trotzdem nicht sprechen: «Die Natur gibt uns Rohstoff in Form von Kies und Sand und wir geben der Natur wieder etwas zurück.»
Kriterien erfüllt
Holcim wurde für diesen aktiven Umgang mit den nicht genutzten Flächen schon vor fünf Jahren ausgezeichnet. Die Firma erhielt dafür ein Zertifikat der Stiftung «Land und Wirtschaft» des Bundes. Ein solches Zertifikat muss alle fünf Jahre erneuert werden. Das «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» hat den Biologen Urs Meyer auf seinem Rundgang zur Begutachtung begleitet. Seine Empfehlung: Holcim soll das Zertifikat für weitere fünf Jahre erhalten.