Bild: : Zoo Zürich, Enzo Franchini
Im Zoo Zürich lebt der Klippschliefer zusammen mit den Chelada-Affen und den Steinböcken in einem grossen Gehege. Zoodirektor Alex Rübel vermutet, dass das kleine Tier durch einen bis dahin nicht entdeckten Spalt entwischen konnte. Passanten entdeckten in Tage später in Wiedikon.
Reise quer durch die Stadt bleibt ein Rätsel
Wie er bis nach Wiedikon - ans andere Ende der Stadt - gelangen konnte, kann sich Rübel nicht erklären: «Er wird kaum das Tram genommen haben», sagte er gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen.»
Sicher ist, die Reise war nicht ganz ungefährlich. Zwar seien die Tiere mit den Grundgefahren vertraut, schliesslich müssten sie auch im Gehege aufpassen. Aber: «Die Klippschliefer liegen gern auf heissen Steinen». Sie würden sich also auch auf heissem Asphalt wohlfühlen. Bis jetzt kam das nur kaninchengrosse Tier aber nicht unter die Räder. «Sie können sehr schnell sein», meint Rübel auf die Frage, wie gross die Chancen fürs Überleben auf der Strasse seien.
Zurück im Zoo - aber nicht für lange
Nach der letzten Sichtung am Montagmorgen rückte wieder ein Team mit Netzen und Fallen aus. Um 15 Uhr erhielten sie einen Tipp, der Klippschliefer sei beim Goldbrunnenplatz. Er hatte sich unter einer Kühlerhaube versteckt. Erst nach drei Stunden gelang es dem Team, den Klippschliefer einzufangen. Nun ist er in Quarantäne. Zurück ins Gehege dürfe er nicht mehr, sagt Zoo-Kurator Robert Zingg in der Pendlerzeitung «20Minuten». Bei den Klippschliefern gebe es zu viele Männchen, das könne zu Spannungen führen. Der Zoo sucht deshalb ein neues Zuhause.