Weder rote Rosen noch Herzen kennzeichnen den Single in der Zürcher Tonhalle, sondern das Bild eines italienischen Komponisten. Zum Konzert des Zürcher Kammerorchesters mit Stücken von Haydn und Mozart haben sich rund drei Dutzend Singles zur «Konzertliebe» angemeldet.
Zusammenbringen, was zusammen gehört
Ursprünglich habe sie einfach den Klassikbetrieb aufrütteln und einen zusätzlichen Anreiz schaffen wollen, um wieder einmal ins Konzert zu gehen, erzählt die Erfinderin des Konzepts Eva Pauline Bossow. Eine Studie habe zudem herausgefunden, dass es immer viele Singles in klassischen Konzerten habe. «Mit 'Konzertliebe' bringe ich zusammen, was schon vorhanden ist - Singles, die Musik mögen.»
Keine peinliche Themensuche
Die Idee funktioniert offensichtlich, bereits in der Pause kommen alle schnell ins Gespräch, die mühsame Themensuche entfällt. Nach dem Konzert gibts Häppchen und Champagner auf der Terrasse mit Blick auf den Zürichsee. Der festliche Rahmen sorgt für gute Stimmung. Eine Garantie auf die grosse Liebe gebe es natürlich nicht, räumt Bossow ein. Über die Arbeitsbedingungen kann sich Amor aber sicher nicht beklagen.