Seit über 150 Jahren hilft die Zürcher Stadtmission nun schon Menschen am Rande der Gesellschaft: Psychisch Kranke, Vereinsamte, Obdachlose oder Prostituierte. «Mit dieser Aktion möchten wir auf positive Weise auf unsere Organisation aufmerksam machen», erklärt Projektleiterin Sara Stingelin von der Stadtmission im Gespräch mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Grosses Interesse bei den Kunstschaffenden
Genügend Künstlerinnen und Künstler zu finden, die mitmachen, dieses Problem hatte das Hilfswerk der evangelisch-reformierten Kirche nicht: «Einzelne Fenster werden sogar von mehr als einem Künstler oder einer Künstlerin gestaltet», so Stingelin. Der Ort an der Häringstrasse, mitten im Rotlichtviertel, ist nicht zufällig gewählt: Die Stadtmission betreibt hier das Café «Yucca», ein Treffpunkt für Randständige und hat über dem Café ihre Büros.
Dass gleich gegenüber den Adventsfenstern Prostituierte in hell erleuchteten Fenstern ihre Dienste anbieten, das gehöre halt nun mal zu diesem Teil dieser Stadt, findet die Projektleiterin. Sie ist überzeugt, dass gleichwohl viele Neugierige die 24 Kunstwerke anschauen gehen. Jeden Tag, bis Weihnachten, wird jeweils um 17 Uhr ein neues Fenster geöffnet. Am 31.Dezember schliesst sich der Kalender wieder.
(frip; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)