Ab nächstem Montag heisst es für die Angestellten von Huber + Suhner länger arbeiten. Statt wie bisher 40 Stunden wird die wöchentliche Arbeitszeit auf 43 Stunden erhöht.
«Huber + Suhner» ist nicht das einzige Unternehmen, das bisher zu dieser Massnahme gegriffen hat. Schon früher hat auch der Schaffhauser Industriekonzern Georg Fischer die Arbeitszeit erhöht. Ivo Zimmermann, Leiter Kommunikation des Verbands der Maschinen- und Elektroindustrie Swissmem weiss noch von einigen weiteren Unternehmen, die auf längere Arbeitszeiten setzen: «Solange wir noch genügend Arbeit haben, macht das auch Sinn», sagt er gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». «So können die Kosten gesenkt und die Nachteile der Frankenstärke reduziert werden.»
Kurzarbeit bisher nur moderat gefragt
Die gegenteilige Massnahme stiess im Kanton Zürich bisher auf wenig Interesse. Seit dem Kursentscheid der Nationalbank Mitte Januar haben zwar 41 Unternehmen Kurzarbeit beantragt, wie Irene Tschopp vom Amt für Arbeit und Wirtschaft des Kantons Zürich ausführte. «Bei über 80 000 Unternehmen im Kanton Zürich ist das aber ein sehr kleiner Anteil», kommentiert Tschopp diese Zahl. Wie viele von den Firmen, die eine Bewilligung erhalten haben, ausserdem tatsächlich Kurzarbeit einführen, kann zur Zeit noch nicht gesagt werden.
Firmen wollen nichts überstürzen
Viele Firmen würden abwarten, wie sich die Franken weiter entwickle, vermutet Tschopp. Eine Beobachtung, die auch Ivo Zimmermann von Swissmem teilt: «Die Firmen überlegen sich jetzt sehr gut, welche Massnahmen sie treffen.» Bevor zu drastischen Mitteln wie Kurz- oder Langarbeit gegriffen werde, würden die Firmen alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen: Zum Beispiel einen Einstellungsstopp verfügen oder Investitionen zurückstellen.