Wenn auf der Jucker-Farm der grösste Kürbis gekürt wird oder eine Riesen-Strohziege zum Strohfestival ruft, dann kommen die Besucher in Scharen. Sehr zum Unmut der Bevölkerung von Seegräben. Sie stört sich am Suchverkehr im Dorf.
Bewilligung einholen und Kosten übernehmen
Die Stimmung im Dorf kochte im letzten Jahr derart, dass sich der Gemeinderat zum Handeln gezwungen sah. Am Montagabend hat er deshalb konkrete Massnahmen beschlossen, um der Situation Herr zu werden. Er will ab sofort die Bewilligungspflicht in der Polizeiverordnung durchsetzen. Das heisst, dass die Familie Jucker künftig eine Bewilligung braucht, wenn eine Veranstaltung über 500 Besucherinnen und Besucher anzieht, über drei Tage dauert und Mehrverkehr verursacht. Bereits für das laufende Strohfestival muss diese eingeholt werden.
Zudem muss Jucker neu die Kosten für «die Eindämmung der Emissionen» bezahlen, will heissen, für alle Massnahmen, die nötig werden, um den Verkehr in den Griff zu kriegen. Ausserdem soll die Bevölkerung mitdiskutieren können bei der Frage, was zumutbar ist.
«Konstruktive Diskussion»
Der Gemeinderat sei offen gegenüber Veranstaltungen und begrüsse die Initiative der Familie Jucker, sagt Gemeinderat Andreas Dürst gegenüber dem «Regionajournal Zürich Schaffhausen». «Es ist aber wichtig, dass man die Spielregeln klärt und auch einhält.»
Martin Jucker betont die konstruktive Atmosphäre, die in der Diskussion mit dem Gemeinderat geherrscht habe. «Wir sind auf einem guten Weg», sagt er. Dass die Probleme mit der neuen Regelung gelöst sind, glaubt er allerdings nicht.