Stadtrat Daniel Leupi hat bei seinem letzten Auftritt im Zürcher Stadtparlament als Vorsteher des Polizeidepartements von fast allen Seiten Lob erhalten. Sein Bericht zur Situation der Stadtpolizei wurde lediglich von der Alternativen Liste kritisiert, der Partei des neuen Polizeivorstehers Richard Wolff.
Leupis Konzept «Sicherheit 2020» ist eine Auslegeordnung. Es beschäftigt sich mit Rahmenbedingungen, Zielen, Leistungen und den dafür benötigten Mitteln der Stadtpolizei Zürich. So hält es unter anderem fest, dass die Stadtpolizei Zürich 58 neue Stellen benötige - 28 davon müsste das Stadtparlament noch bewilligen.
«Kränzchen winden»
FDP-Fraktions-Chef Roger Tognella betonte, man müsse Daniel Leupi für diese Auslegeordnung ein Kränzchen winden. Es liege in der Natur der Sache, dass eine Auslegeordnung nicht alle Fragen abschliessend beantworte. Sie diene jedoch als gute Basis für weiterführende Diskussionen.
Diese Ansicht teilten die meisten Parteien. Einzig die AL bemängelte, dass es sich nicht um eine Auslegeordnung, sondern um eine Wunschliste handle. Zudem würden Fragen - etwa zu Umverteilungsmöglichkeiten innerhalb der Polizei - nicht beantwortet. Es müsse auch ohne eine immer weitere Aufstockung des Polizei-Corps möglich sein, die Aufgaben zu bewältigen.
«Night Police» wird für Diskussionen sorgen
Leupis Idee, eine Nachtpolizei zu schaffen, die vor allem an den Wochenendnächten zum Einsatz kommt, dürfte noch für heftige Diskussionen sorgen. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass ausser der Alternativen Liste auch SP und Grüne dieser Idee skeptisch gegenüber stehen.