In Zürich, dem lebendigsten Nachtleben der Schweiz gibt es Unsicherheit, ein Machtkampf ums Nachtleben. Rockergruppen, Hooligans streiften in grossen Gruppen beispielsweise durch die Langstrasse, markierten Präsenz, tönt es aus der Szene. Zwischen verschiedenen Gruppierungen sei es auch schon zu Ausschreitungen gekommen, mit Verletzten und Sachschaden. Offen dazu Stellung nehmen will niemand aus der Bar- und Clubszene, dies sei zu gefährlich.
Polizei nicht untätig
Die Polizei versichert: Rockergruppen seien auf ihrem Radar, aber dass man in grossen Gruppen in den Strassen unterwegs sei, sei an sich nicht strafbar. Marco Cortesi von der Stadtpolizei Zürich sagt gegenüber «Schweiz Aktuell»: «Man hört aus Deutschland, und das haben auch unsere Recherchen ergeben, dass diese Gruppierungen immer wieder in die Türsteherszene eindringen, sich dort positionieren wollen, und dass es dort Machtkämpfe gibt.»
Konkordat zu Sicherheitsdienstleistern
Markus Müller, Geschäftsführer der Sicherheitsfirma Swiss Protection Service AG bestätigt, dass es in der sogenannten Türsteherszene immer wieder Leute gebe, die selbst der «Aggressionsfaktor» seien. Deshalb brauche es das nationale Konkordat über die privaten Sicherheitsdienstleistungen, über das auch das Zürcher Parlament in der nächsten Zeit abstimmen sollte.
Im bürgerlich dominierten Zürcher Kantonsrat ist das Konkordat aber wohl chancenlos, sagt die Präsidentin der Kommission für Justiz und öffentliche Sicherheit, Barbara Steinemann: «Man würde mit dieser Vorlage übertreiben, es braucht auch für Sicherheitspersonal nicht alle drei Jahre eine Überprüfung der Bewilligung.»
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