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Technikum Winterthur
Legende: Das Technikum wurde 1874 in Winterthur gegründet. Ein Wegzug wäre ein herber Verlust für die Stadt. zvg

Zürich Schaffhausen «Man nähme ein Stück Winterthur weg»

Vor 140 Jahren wurde das Technikum in Winterthur gegründet. Nun plant die älteste Ingenieurschule der Schweiz offenbar einen Umzug. Weg von Winterthur in den geplanten Innovationspark in Dübendorf. Winterthur reagiert entsetzt.

Das Technikum heisst heute School of Engineering und gehört zur Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW. Ein Wegzug der traditionsreichen Schule ist für Stadtpräsident Michael Künzle schlicht unvorstellbar: «Aus unserer Sicht ist die School of Engineering das Herzstück der ZHAW.

Wenn man sie aus der ZHAW herausbricht, nimmt man ein Stück Winterthur weg.» Die Schule sei wichtig für den Bildungsstandort Winterthur und die dort ansässigen Unternehmen.

Laut einer Mitteilung des «Landboten» ist ein Umzug nach Dübendorf nur eine von mehreren Optionen. Künzle will deshalb alles unternehmen, dass diese nicht realisiert wird und sich gegen einen Wegzug wehren: «Wir werden das Gespräch suchen und auch die Winterthurer Kantonsräte und die Regierung für das Thema sensibilisieren.»

Ein schlechtes Signal für Winterthur

Auch für die zahlreichen Gastrobetriebe rund um die Schule wäre ein Wegzug eine Katastrophe: Karl Fatzer, Präsident Gastro Winterthur und Pächter des Café Cappuccino, ist überzeugt: «Das sind sehr viele Studenten, die sich in Winterthur treffen und sich verpflegen. Bleiben sie weg, wäre dies für viele Betriebe ein massiver Einschnitt.» Die Gefahr würde auch bestehen, glaubt Fatzer, dass noch mehr Teile der Schule Winterthur verlassen. Die Umzugspläne der School of Engineering seien deshalb «ein ganz schlechtes Signal für Winterthur».

Noch ist aber nichts entschieden. Laut dem «Landboten» soll die Standort-Analyse bis Ende 2015 abgeschlossen sein. Ein allfälliger Wegzug würde erst in 10 Jahren erfolgen.

ETH und Uni im Gespräch

Bei der Bildungsdirektion des Kantons Zürich versucht man Winterthur zu beruhigen. Erstens wolle man weiter in den Bildungsstandort Winterthur investieren, versichert der Chef des Hochschulamtes Sebastian Brändli und zweitens sei man auch mit Anderen im Gespräch: «Es ist sogar dezidiert unser Wunsch, dass sich mehrere Institutionen überlegen nach Dübendorf zu ziehen». Unter anderem sei man mit der ETH, der Universität Zürich, aber auch mit der EMPA im Gespräch.

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