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Felix Wolffers, Co-Präsident der Skos.
Legende: Felix Wolffers, Co-Präsident der Skos. Keystone

Zürich Schaffhausen «Man spürt den Druck aus Zürich»

Wie sich die Richtlinien für die Sozialhilfe entwickeln, entscheidet nicht mehr die Skos, sondern neu die Sozialdirektoren aller Kantone gemeinsam. Zürich wird seine Interessen dort nicht einseitig durchsetzen können. Felix Wolffers, Co-Direktor der Skos, ist überzeugt: Es braucht einen Kompromiss.

Der Kanton Zürich tritt nicht aus der Skos aus: Dieser Entscheid des Zürcher Kantonsrats freut den Co-Präsidenten der Skos, Felix Wolffers, sehr: «Das war ein wichtiger Entscheid über Zürich hinaus.» Es wäre äusserst schwierig geworden, die geplanten Reformen umzusetzen, wenn Zürich nicht mehr dabei gewesen wäre, sagt er.

Forderungen nach härteren Sanktionen

In einer breit angelegten Vernehmlassung zu neuen Richtlinien für die Sozialhilfe konnten sich alle Kantone und 1500 Gemeinden äussern. Der Wunsch, die Regeln zu ändern, ist offenbar gross: «Wir spüren den Druck aus Zürich, aber auch von vielen anderen Kantonen und Gemeinden», sagt Wolffers. Druck zum Beispiel, dass renitente Sozialhilfe-Bezüger mit härteren Sanktionen bestraft werden können. Aus der Westschweiz sind jedoch gegenteilige Tendenzen spürbar. Wolffers vermutet, dass der Druck bei den Gemeinden dort weniger gross ist, weil für Sozialleistungen oft der Kanton zuständig ist. Konkrete Details zur Vernehmlassung will die Skos am 20. Mai bekanntgeben.

Im September werden sich die Sozialdirektoren aller Kantone dann wohl auf einen Kompromiss einigen müssen. Es ist deshalb nicht wahrscheinlich, dass sich der Kanton Zürich mit seinen Ideen zu 100 Prozent durchsetzen kann. Die neuen Regeln sollen bereits ab 1. Januar 2016 gelten.

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