Zoomitarbeiter machten den traurigen Fund am Donnerstagmorgen, wie Zoo-Kurator Robert Zingg gegenüber dem Regionaljournal erklärt: «Wir fanden ausserhalb des Geheges Überreste eines Hyazinth-Aras. Wir stellten dann fest, dass sich unsere beiden Hyazinth-Aras nicht mehr in der Pantanalanlage befinden. Bei der Baustelle am Eingangsbereich entdeckten wir einen Papageien-Kopf - wir wissen also, dass eines der Tiere sicher tot ist.»
Gemäss Zingg dürfte ein Marder die beiden Papageien gerissen haben. Marder würden immer wieder ihr Unwesen im Zoo treiben, weil der Zoo für sie so etwas wie eine grosse Futterkammer sei: «Ab und zu schnappen sich Marder ein paar Enten oder Gänse. Manchmal räumen sie auch ganze Nester aus.»
Leichtes Spiel für Marder
Viel unternehmen gegen den mörderischen Marder kann der Zoo nicht. Gerade in der neuen Pantanalanlage ist es das Konzept, dass es keine Gitterstäbe oder hohen Zäune gibt. An einigen Orten hat der Zoo Elektrodrähte verlegt - aber eine 100-prozentige Sicherheit gebe es halt nicht, so Robert Zingg.
Der Verlust der zwei Hyazinth-Aras ist schmerzhaft für den Zoo. Zum einen kosten die seltenen Tiere bis zu 20'000 Franken. Ausserdem wollte der Zoo mit den beiden Papageien eine neue Gruppe aufbauen - nun steht er wieder am Anfang.