Als Markus Imhoof den Anruf von der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch erhielt, fiel er aus allen Wolken. «Ich habe gedacht, es geht um die Filmförderung oder dergleichen. Dass ich den Kulturpreis der Stadt gewinne, damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet.»
Die Stadt würdigt damit einen der bedeutesten Regisseure des Landes. Berühmt wurde Imhoof vor fast 40 Jahre mit dem Spielfilm «Das Boot ist voll». Nach einer längeren Pause meldete er sich 2012 mit dem Dok-Film «More Than Honey» fulminant zurück.
Die Fortsetzung von «Das Boot ist voll»
Der heute 73-jährige, gebürtige Winterthurer lebt mittlerweile grösstenteils in Berlin. Seit seinem Kinoerfolg «More Than Honey» erlebt er einen zweiten Frühling – und freut sich auf seinen nächsten grossen Kinofilm.
Wie schon vor 40 Jahren mit «Das Boot ist voll» soll der Film vom Thema Migration und Flüchtlinge handeln, dieses Mal jedoch auf europäischer Ebene. «Es geht um die Wechselwirkung von Humanität und Abschreckung», sagt Imhoof.
Der Regisseur bleibt damit seinem Credo treu: «Das Grosse im Kleinen sehen, und das Kleine im Grossen.»