Mit 3,7 Prozent liegen die Arbeitslosenzahlen im Kanton Zürich deutlich über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt von 3,2 Prozent. Trotzdem seien die Zahlen kein Grund zur Besorgnis, sagt Aniela Wirz, Leiterin der Fachstelle Volkswirtschaft im Amt für Wirtschaft und Arbeit, gegenüber dem «Regionaljournal»: «Insgesamt stehen die Zeichen gut, dass sich die Wirtschaft erholt». Die Arbeitslosigkeit in der Industrie und im Detail- und Grosshandel sei zurückgegangen. «Diese Branchen waren stark von der Frankenaufwertung betroffen, deshalb sind die Zeichen sehr erfreulich.» Insgesamt laufe die Wirtschaft im Kanton Zürich gut.
Saisonale Phänomene
Mehr Arbeitslose im Herbst sei ein saisonales Phänomen und jedes Jahr so, sagt Aniela Wirz: «Wenn es kühler wird, werden gewisse Stellen weniger besetzt, vor allem Temporärstellen.» Betroffen sind zum Beispiel der Bau, das Gastgewerbe oder wirtschaftliche Dienstleistungen wie die Gebäudereinigung. Rund die Hälfte der Zunahme lässt sich so erklären.
In gewissen Sparten schwächelt jedoch die Wirtschaft. Aniela Wirz nennt Stellen in Werbeagenturen, Architekturbüros und im Grundstück- und Wohnungswesen. «Diese Zunahme darf man jedoch nicht überbewerten, es ist vom einen zum anderen Monat unterschiedlich.»
Auch im Kanton Schaffhausen schlägt sich die kühlere Jahreszeit in den Arbeitslosenzahlen nieder. Hier erhöhte sich die Quote ebenfalls um einen Prozentpunkt auf 3,3 Prozent.