«Polizistinnen und Polizisten werden bespuckt, beschimpft, bedroht, angeschrien, sexuell belästigt und angegriffen», schreibt die Grüne Partei in ihrem Vorstoss. Die Arbeit der Stadtpolizei sei äusserst fordernd und finde in einem sehr schwierigen Umfeld statt. Es sei daher wichtig, dass die Polizistinnen und Polizisten ihre negativen Erlebnisse gut verarbeiten könnten. Der Stadtrat soll deshalb dafür sorgen, dass die Polizei auf Unterstützung von Fachpersonen setzen könne, zum Beispiel auf Supervision oder Coaching.
Lieber mehr Polizisten als «Händli hebe»
Gegen das Postulat waren SVP, FDP und CVP: Es gebe bereits Angebote, sagte der FDP-Sprecher. Zudem sei dies der falsche Ansatz, um die Stadtpolizei zu entlasten. Eine wirkliche Entlastung wäre eine personelle Aufstockung, waren sich FDP und CVP einig.
Gemäss Polizeivorsteher Richard Wolff (AL) gibt es bereits einige Angebote. Natürlich könne man das noch verbessern, sagte Wolff. Die Situation an der Front habe sich in den letzten Jahren tatsächlich verschärft, die Drohungen gegenüber Polizisten hätten zugenommen. Es gehe jedoch nicht um entweder oder, um mehr Polizisten oder mehr Psychologen, sondern darum, «die Polizisten, die wir haben, gut zu betreuen.»
Das Stadtparlament überwies das Postulat der Grünen schliesslich mit 70 Ja- zu 43 Nein-Stimmen. Der Stadtrat muss nun prüfen, wie er das Anliegen umsetzen kann.