«Rare Diseases» oder seltene Krankheiten: Es gibt etwa 7000 verschiedene davon. An jeder einzelnen erkranken aber nur ganz wenige Menschen. Von seltenen Krankheiten spricht man, wenn von 2000 Menschen weniger als eine Person davon betroffen ist. Meist sind es jedoch noch weniger, nämlich eine kranke Person auf 100'000 Menschen.
Für die Forschung bislang kaum interessant
Die seltenen Krankheiten sind meist Erbkrankheiten. Bei den meisten Menschen beginnen sie bereits im Kindesalter. Diese Krankheiten sind oft lebensbedrohend und können nicht geheilt werden. Weil sie derart selten vorkommen, sind die seltenen Krankheiten für die Forscher meist nicht interessant.
Mehr Nachwuchs, mehr Forschung
«Wir wollen den Nachwuchs fördern und junge Ärzte und Biologen für die Forschung über seltene Krankheiten begeistern», sagt Matthias Baumgartner, Stoffwechsel-Spezialist am Kinderspital Zürich und Leiter des neuen Forschungsschwerpunktes. So könne man erreichen, dass die seltenen Krankheiten intensiver erforscht würden. Vielleicht würden sich einige Jungforscher dann die Erforschung der seltenen Krankheiten zum Beruf machen.
Zudem will Baumgartner mit dem neuen Forschungsschwerpunkt das Bewusstsein in der Bevölkerung aber auch bei den Ärzten fördern. Nur wenn die Existenz der seltenen Krankheiten in den Köpfen der Menschen angekommen seien, würden kranke Kinder von den Kinderärzten zum Beispiel auch früher an die Spezialisten verwiesen.