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Die Hauptdarstellerin «Antigone» im Schiffbau.
Legende: Nicht «E.T. der Ausserirdische», sondern die «Antigone» in der neusten Version des Zürcher Schauspielhauses. ZVG (Tanja Dorendorf / T+T Fotografie)

Zürich Schaffhausen Mit «Antigone» in die neue Spielzeit

Die Sommerpause ist vorbei, nur die Hitze hängt noch schwer in der Halle des Zürcher Schiffbaus. Aber nicht nur die Hitze machte dem Premieren-Publikum zu schaffen, auch die Inszenierung von Stefan Pucher und die Modernisierung des Duos Zaimoglu und Senkel lösten keinen Begeisterungssturm aus.

Inszenierungen sind Geschmacksache. Und wer es mag, wenn im Theater einfach nur gute Schauspieler eine gute Geschichte erzählen, der wird bei Stefan Pucher kaum glücklich. Seine Inszenierungen demonstrieren viel mehr, was im heutigen Theater an technischen Spielereien alles möglich ist.

So auch in seiner neusten Arbeit «Antigone». Pucher nutzt alles, was die grosse Halle im Schiffbau bietet. Zuschauertribünen bis hoch unters Dach umfassen die Spielfläche, eine Band spielt auf, Videobilder flimmern im Hintergrund, immer wieder geht auch die Türe zur Strasse auf und Schauspieler stürmen rein und raus, immer begleitet von einem Kameramann. Das ist alles gut gemacht, aber auch schon oft gesehen.

Wer ist «Antigone»?

Rotzfrech und mit einer ziemlich derben Sprache, so sehen Feridun Zaimoglu und Günter Senkel die Titelfigur. «Antigone» ist eher Partygirl im coolen Outfit als griechische Heldin. Kein leichter Part für die junge Zürcherin Elisa Plüss. Der Regisseur Stefan Pucher lässt sie zwar schreien und rennen, aber nicht wirklich Charakter entwickeln.

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