Flüchtige Lösungsmittel (VOC), wie sie in Haushaltsprodukten vorkommen, sind unter anderem für die Entstehung von Ozon verantwortlich. In den vergangenen Jahren blieb der Ausstoss dieser Lösungsmittel in den Haushalten etwa immer gleich, bei rund 20 Prozent.
Putzen mit dem Microfasertuch
Grund genug für den Winterthurer Stadtrat, mit einer Kampagne Gegensteuer zu geben, sagt die Vorsteherin des Departementes Sicherheit und Umwelt, Barbara Günthard. «Jeder und jede kann konkret etwas gegen die Ozonbelastung unternehmen.» Der einfachste Tipp: weniger putzen. Und wenn putzen, dann möglichst mit einem Microfasertuch und ohne Putzmittel.
«Wir müssen wieder mehr putzen wie unsere Grossmütter: mit weniger Chemie und mehr Kraft», sagt Umweltchemiker Reto Coutalides im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Und weil auch Spraydosen und Farben Lösungsmittel enthalten, soll man zum Beispiel auf Rolldeos und Haarlack umstellen und Farben ohne Lösungsmittel benutzen.
«Alle müssen etwas tun»
Ziel sei es, die Menschen zu sensibilisieren für die Ozonproblematik, sagt Barbara Günthard: «Nach wie vor werden Grenzwerte überschritten, Menschen haben deswegen gesundheitliche Probleme, sei es Augenbrennen oder mit der Lunge.» Rund 200 Menschen sterben jährlich frühzeitig wegen der Ozonbelastung. Und solange dies noch so sei, sagt Barbara Günthard, müssten alle etwas beitragen, um die Luft sauberer zu machen.