Die Entwarnung durch den Regierungsrat basiert auf verschiedenen Gesprächen mit dem Islamischen Kulturverein Embrach (IKVE), dem Betreiber der Moschee. Die Gemeindebehörden und die zuständigen Stellen der Kantonspolizei stünden in engem Kontakt mit dem IKVE, schreibt der Regierungsrat auf die Anfrage der EDU.
Radikale Jugendliche weggewiesen
Die Partei hatte sich besorgt gezeigt, nachdem kürzlich durch verschiedene Medienberichte bekannt geworden war, dass zwei Jugendliche aus Winterthur sich in Syrien der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen hatten. Die beiden sollen davor jahrelang in der Moschee in Embrach verkehrt haben. Die IKVE- Verantwortlichen hatten daraufhin in einer Stellungnahme erklärt, dass die zwei Jugendlichen von der Moschee weggewiesen worden seien, nachdem ihre radikale Einstellung bekannt geworden war.
Gemäss Regierungsrat liegen denn auch keine Anzeichen für eine vom Islamischen Kulturverein ausgehenden Gefährdung der öffentlichen Sicherheit vor. In seiner Antwort schreibt er, dass sich der Verein ausdrücklich von Anwerbeversuchen für den heiligen Krieg, der IS sowie von jeglicher Form des Terrorismus distanziere.
Keine strafbaren Handlungen
Bezüglich der Moschee in Embrach habe die Zürcher Staatsanwaltschaft auch keine Kenntnis von strafbaren Handlungen. Der Regierungsrat weist darauf hin, dass mit der Fachstelle Brückenbauer bei der Kantonspolizei die Voraussetzungen geschaffen worden seien, um die Vernetzung und Verständigung zwischen der Polizei und den im Kanton wohnhaften Angehörigen fremder Kulturen und deren Organisationen zu fördern.
«Man müsste diese Leute mal abhören»
EDU-Kantonsrat Hans Egli, der die Anfrage eingereicht hatte, ist von der Antwort nicht überzeugt. Die Regierung habe sich nur auf Aussagen der Moscheeleitung gestützt. «Da ist es logisch, dass die alle Schuld von sich weisen», sagte er auf Anfrage des Regionaljournals Zürich Schaffhausen. «Man müsste diese Leute mal abhören und überwachen», fordert Egli weiter.