Es war praktisch alles schon vorhanden: ein modernes Leichtathletik-Stadion mit Platz für 25'000 Zuschauer und Zuschauerinnen, eine Marathonstrecke mitten durch die malerische Alstadt von Zürich. So sah es auch der Europäische Leichtathletikverband, als er Zürich den Zuschlag für die EM gab.
Keine unnötigen Bauten, nur Anpassungen
Das bestechendste Argument für Zürich war und ist die Nachhaltigkeit: Es mussten keine neuen Stadien, keine neuen Trainingsanlagen und keine neuen Sportlerunterkünfte gebaut werden. Nötig waren lediglich bauliche Anpassungen. So erhielt die Tartanbahn im Letzigrundstadion einen neuen Belag, beim Trainingsgelände Uto wurden Netze für die Hammerwerfer aufgespannt und auf dem Sihlhölzli steht vorübergehend eine Anlage für die Läuferinnen und Läufer, damit sie sich aufwärmen können.
Der Stadtrat setzt auf Nachhaltigkeit
Die zusätzlichen Bauten werden nach der EM wieder abgebaut. «Es bleibt nichts stehen, das nicht mehr gebraucht werden kann», sagt Hermann Schumacher vom Zürcher Sportdepartement gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». «Der Stadtrat hat sich ganz bewusst für die Nachhaltigkeit entschieden und will keine Stadionbrachen nach der EM.»
Der Marathon auf einer einzigartigen Stadtstrecke
Die Leichtathletik-EM in Zürich, die vom 12. bis am 17. August statffindet, bietet einen ganz besonderen Marathon. Die 42 Kilometer lange Strecke führt mitten durch die Innenstadt, viermal über das Seebecken, zum Limmatquai und hinauf zur ETH auf die Polyterrasse.
Mit Viktor Röthlin im Tram auf Spurensuche
Von besonderer Bedeutung ist der Lauf auch für den Schweizer Marathon-Europameister Viktor Röthlin. Er will mit diesem Rennen seine Profikarriere beenden und trainiert deshalb auch sehr intensiv. Die Strecke hat er am Mittwoch aus einer ganz neuen Perspektive kennengelernt - im Tram.
(meim; Regionaljournal Zürich Schaffhausen,17:30 Uhr)