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Bild 1 von 6. Die Letzigrabenbrücke ist mit 1154 Metern das längste zusammenhängende Viadukt im SBB-Netz und führt von der Hardbrücke bis nach Altstetten. Bildquelle: zvgz/sbb.
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Bild 2 von 6. Eine Achterbahnfart für die Passagiere: Raus aus dem Tunnel, rauf auf die Kohledreieckbrücke, dann wieder runter und über die Letzigrabenbrücke Richtung Altstetten. Bildquelle: zvv/sbb.
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Bild 3 von 6. Rückblick: In einem verschiebbaren Gerüst wurden die Betonelemente erst gegossen, dann angeschlossen. Bildquelle: zvg/sbb.
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Bild 4 von 6. Die Erker an der Brücke sind die Ankerköpfe für die Spannkabel im Innern. Bildquelle: zvg/sbb.
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Bild 5 von 6. Neben der Brücke wird ein Auffangbecken für Regenwasser angelegt. Bildquelle: zvg/sbb.
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Bild 6 von 6. Beton statt Schotter: Das sorgt ebenfalls für mehr Stabilität. Die Schienen werden schon bald verlegt. Bildquelle: zvg/sbb.
Inspektoren entdeckten die Planungsfehler im November 2013: In den Brücken zeigten sich Risse. Die Untersuchung ergab, dass die Bodenplatten im Bereich der Pfeiler zu dünn waren. Die Lösung hätte ihnen Kopfzerbrechen bereitet, sagt Projektleiter Roland Kobel.
Komplizierte Flickaktion
In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verkehr wurde sie dann gefunden: Über jedem der 30 Pfeiler werden sechs bis acht Vorspannkabel aus Stahl über die Fahrbahn eingezogen und an der Aussenseite über Ankerköpfe fixiert. Die Querspannkabel halten den Betontrog zusammen und verhindern, dass sich die Bodenplatte nach oben wölben kann. Anstelle eines Schotterbettes wird eine feste Fahrbahn eingebaut. «Die Brücken sind nun definitiv stark genug für die Züge», versichert Kobel gegenüber Radio SRF.
Wer trägt die Kosten?
Passiert ist der Berechnungsfehler in einem privaten Ingenieurbüro, welches für die SBB die Brücken plante. Wer wie viel an die 17 Millionen Franken Mehrkosten bezahlen muss ist nun die grosse Frage. Darüber werde im Hintergrund gestritten, sagt Kobel. Trotzdem ist er zuversichtlich: «Wir werden eine gute und faire Lösung finden.»
Im Herbst beginnen die ersten Testfahrten, ab Dezember fahren dann je fünf Intercity und fünf S-Bahn-Linien über die neuen Brücken.