Lange Zeit war nicht klar, ob das Schaffhauser Tierheim an seinem alten Standort im Schweizersbild überhaupt wieder aufgebaut wird. Zu gross waren die Schäden und der Schock nach der Überschwemmung. Gegen 40 Tiere fanden damals den Tod.
Nun sind die Sanierungsarbeiten in der Endphase. Das Tierheim wird auf der Hangseite durch eine mehr als zwei Meter hohe Mauer aus Sandsäcken vor Hochwasser geschützt. Zudem wurde über dem Freudentalbach ein Pegelwarner installiert.
Ein sicheres Provisorium
Tierarzt Dolf Burki, Präsident des Schaffhauser Tierschutzes ist deshalb «hundertprozentig überzeugt, dass ein solches Unglück hier nicht mehr vorkommen kann», wie er gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» sagte. Bei der Sandsack-Mauer handelt es sich zwar um ein Provisorium, aber um ein sicheres. Später sollen die Sandsäcke durch eine Betonmauer ersetzt werden.
Die Vorgeschichte
Die Verantwortlichen des Tierheims zeigen sich zutiefst dankbar für die grosse Hilfe und die Spenden zugunsten des Wiederaufbaus. Mehr als eine halbe Million Franken seien zusammen gekommen. «Wir konnten die Anlage dadurch gegenüber früher sogar noch verbessern», sagt Burki.
«Das Sprechen darüber fällt immer noch schwer»
Die nun kurz bevorstehende Wiedereröffnung ist auch für Tierheimleiter Jean-Jacques Müller ein Neustart. Ihm, der bei der Überschwemmung verletzt und stark unterkühlt in letzter Minute durch die Feuerwehr gerettet werden konnte, ist es wichtig, wieder hier tätig zu sein. Das helfe auch beim Verarbeiten der Ereignisse. «Nur das Sprechen darüber fällt mir immer noch schwer», so Müller.