Bei den letzten Kantonsratswahlen 2011 lag die Stimmbeteiligung in Oberglatt bei 23 Prozent. Wie fast immer war die Agglomerationsgemeinde im Zürcher Unterland damit das Schlusslicht im Kanton Zürich.
Die Gründe für die konstant tiefe Stimmbeteiligung sind vielfältig. Der Oberglatter Gemeindepräsident Werner Stähli (parteilos) nennt vor allem zwei: das tiefe Durchschnittsalter (31 Jahre) und der hohe Ausländeranteil (35 Prozent). Dies sind beides Faktoren, die eine tiefe Stimmbeteiligung begünstigen. Der hohe Ausländeranteil führe zu verhältnismässig vielen Einbürgerungen, fügt Werner Stähli an: «Und diese neu Eingebürgerten gehen sehr wenig an die Urne und kommen auch kaum an die Gemeindeversammlungen.»
SRF-Wahldossier
Ein weiterer Grund kann sein, dass in Oberglatt nur noch eine aktive Ortspartei existiert – die FDP. Die anderen Parteien sind wegen Personalproblemen verkümmert. Gemeindepräsident Stähli hofft für die Zukunft trotz allem auf eine Stimmbeteiligung von 40 Prozent. «Aber ich glaube, das bleibt Hoffnung.»
(frid; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)