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Theaterkulisse im Garten einer Altersresidenz.
Legende: Traumhafte Kulisse am rechten Zürichseeufer in Meilen. Nino Gloor

Zürich Schaffhausen Oper am Zürichsee: Plastikrosen, Vollmond und eine Gartenschere

Schöner geht es nicht. Ein traumhaft warmer Sommerabend, ein Park, eine Treppenanlage samt Brunnen und darüber satt und schwer der Vollmond. Aber nicht nur für die Augen, war die Premiere von Wolfgang Amadeus Mozarts «La finta giardiniera» ein Genuss, auch für die Ohren.

Auf jeder Theaterbühne würde diese Kulisse kitschig wirken. Aber hier ist sie echt. Eine breite Treppe führt zu einem Platz samt Brunnen und Wasserspiel. Und von dort schwingen sich zwei symmetrische Treppen weiter, bis zu zwei schmucken Pavillons. Das einzige was hier nicht echt ist, sind ein paar Plastikrosen, die die «Gärtnerin aus Liebe» mit einer riesigen Gartenschere bearbeitet. Diese perfekte Kulisse, bietet das Parktheater in Meilen am Zürichsee.

Jung, jünger am jüngsten

Der Jüngste bei diesem Opernabend ist der Komponist. Wolfgang Amadeus Mozart war gerade mal 18 Jahre alt, als er «la finta giardiniera» komponierte. Die fünf Musiker, die den gesamten Orchesterpart übernehmen sind nur wenig älter. Und auch die sieben Sängerinnen und Sänger sind jung. Sie bekommen hier die Gelegenheit, ihr Können zu zeigen.

Möglich macht das der Opernverein Zürich, der es sich zum Ziel gesetzt hat, alle zwei Jahre eine professionelle Produktion durchzuführen. Die beiden Präsidenten, Corina Gieré und Christian Seiler sind es denn auch, die bei Mozarts «finta giardiniera» die Fäden in den Händen haben. Corina Gieré hat das Ensemble musikalisch betreut. Bei den Vorstellungen hält sie sich aber im Hintergrund und überlässt die Verantwortung dem jungen Ensemble.

Informationen

Das klappt erstaunlich gut. Obwohl die Distanz zwischen den Musikern und den Sängern oft sehr gross ist. Und Christian Seiler nutzt nicht nur die wunderbare Parkanlage voll aus, er lässt die jungen Sängerinnen und Sänger auch ihre ganze Spielfreude ausleben.

fanc; meys; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr

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