Die wichtigsten Fakten:
- Eine halbe Stunde parkieren kostet in der Innenstadt neu doppelt so viel (1 Franken).
- Die Tarife für 1-4 Stunden werden stufenweise angehoben.
- Neu gehört auch das Ausgeh-Zentrum zwischen Escher-Wyss-Platz und Bahnhof Hardbrücke zur Hochtarifzone.
Tarifsysteme Parkgebühren Stadt Zürich
Betroffene Stadtkreise stimmten unterschiedlich
Insgesamt legten 50'931 ein Ja in die Urne, 47'751 stimmten Nein. Die Wahlbeteiligung bei dieser Abstimmung lag bei 45 Prozent. Während in Zürich-West die Stimmbeteiligten in den Kreisen 4+5 ein Ja in die Urne legten, wollten die Oerliker im Kreis 11 nichts wissen von höheren Parkgebühren, auch die Innenstadt, die Kreise 1+2 sagten Nein. «Es haben vor allem die vom Verkehr betroffenen Kreise Ja gesagt», erklärt sich Befürworter Markus Knauss (Grüne) das Resultat.
Die Zürcher haben sich gesagt: Es betrifft vor allem Auswärtige
Den Ausschlag gegeben hat seiner Meinung nach, dass die Zürcher sich gesagt haben, es betreffe vor allem die Auswärtigen. «Man sieht jede Menge ZG, AG oder SZ-Nummernschilder in Zürich und die können eine Erhöhung problemlos verkraften.»
Ausserordentlich bedauerlich findet das Resultat Mauro Tuena, SVP-Nationalrat und Präsident der Stadtzürcher SVP. Die Läden in der Innenstadt würden leiden. «Wenn alle bürgerlichen Parteien am gleichen Strick gezogen hätten, wäre es möglicherweise anders gekommen.» Tuena glaubt, dass es schwierig gewesen sei, die Argumente dem Wahlvolk nahezubringen.
Die Läden in der Innenstadt werden leiden
Der zuständige Stadtrat Richard Wolff ist zufrieden mit dem Resultat, auch wenn es knapper ausfiel als gewünscht: «Es ist ein Wermutstropfen, dass es am Schluss doch noch knapp geworden ist, unter 52 Prozent.» Das Resultat zeige aber, dass auch in schwierigen Fragen ein Kompromiss möglich sei.
Das knappe Resultat ist ein Wermutstropfen
Angestossen haben die Erhöhung der Parkgebühren die Grünen und Grünliberalen im Stadtparlament. Sie verlangten in einem Vorstoss, dass die Parkplätze teurer werden – auch, um die Besucher der Innenstadt zum Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr zu bewegen.
Mehr zu den Abstimmungen in Zürich
Der Stadtrat hat daraufhin einen Vorschlag ausgearbeitet, der den Bürgerlichen zu extrem war. FDP, CVP und Links-Grün fanden im Parlament aber einen Kompromiss.
Gegen diesen Entscheid des Parlaments haben die Gegner unter der Federführung der City Vereinigung das Referendum ergriffen. Und auch die FDP sprang ab. Ihre Delegierten haben die Nein-Parole beschlossen, obwohl die Partei im Parlament beim Kompromiss noch mitgemacht hatte.