Die Pläne von SBB Cargo für einen neuen Güterumschlagplatz für Container beim Rangierbahnhof in Dietikon haben nur noch zweite Priorität. Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Verkehr, das sich in einem Mediationsverfahren mit der SBB und Vertretern des Transportgewerbes an einen Tisch gesetzt hat. Das ist eine positive Nachricht für die Limmattaler Gemeinden, welche den sogenannten «Gateway Limmattal» bekämpfen. Sie warnen vor der grossen Lärmbelastung in einem dicht besiedelten Gebiet.
Der Dietiker Stadtpräsident Otto Müller (FDP) zeigt sich deshalb auch erfreut über das Ergebnis der Verhandlungen und sieht sich bestätigt. «Vor einem Jahr hiess es immer, dass der Bedarf eines neuen Containerverlads im Limmattal ausgewiesen sei. Das ist heute nicht mehr der Fall.» Gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» spricht er deshalb auch von einer Kehrtwende der SBB. Diese will nun den Gateway in zwei Etappen realisieren, den Marktbedürfnissen angepasst.
Einstellung des Projekts sei nur noch eine Frage der Zeit
Dieser Markt existiert nach Ansicht der Politiker im Limmattal aber gar nicht. Das Transportgewerbe habe in der Vergangenheit schon betont, dass ein Containerverlad in Dietikon nicht überzeugt. Er liege am falschen Ort und es gebe gar keinen Bedarf für einen zusätzlichen Güterumschlagplatz, sagt etwa CVP-Kantonsrat Josef Wiederkehr aus Dietikon. Ins gleiche Horn bläst auch SVP-Kantonsrat Rochus Burtscher, der sich wie Wiederkehr auch im Komitee «Gateway: so nicht!» engagiert.
Die Gegnerschaft im Limmattal ist zuversichtlich, dass das Projekt Gateway deshalb schon bald Geschichte sein wird. Stadtpräsident Otto Müller: «Mit der Auflage des Kantons, dass 80 Prozent der Güter am Gateway auf der Schiene transportiert werden müssen, ist das Projekt im Limmattal wirtschaftlich gar nicht mehr umsetzbar.»