Im Fall der drei verbal belästigten ewz-Mitarbeiterinnen ist bereits eine externe Untersuchung erfolgt. Diese kam unter anderem zum Schluss, dass am ewz eine «männerdominierte Kultur» herrsche. Es wurden Massnahmen vorgeschlagen, zum Beispiel Schulungen. Die Untersuchung ergab auch, dass zu wenig Gründe vorliegen, um den fehlbaren Männern zu kündigen. Der Vizedirektor räumte seinen Sessel freiwillig, die drei Mitarbeiterinnen hatten das Unternehmen schon zuvor verlassen.
Viele offene Fragen
Für Gemeinderätin Karin Rykart blieben beim ganzen Vorgehen viele Fragen offen. Zum Beispiel, wieso es so lange dauerte, bis reagiert wurde. «Wir wollen, dass jetzt ganz genau hingeschaut wird - auch in der übrigen Verwaltung», lautet deshalb ihre Forderung. Mit einem Beschlussantrag soll die Geschäftsprüfungskommission des Gemeinderates einen entsprechenden Auftrag erhalten. Die Chancen dafür stehen gut, da neben Grünen und SP auch bereits die Grünliberalen und die FDP ihre Unterstützung zugesichert haben.
Andres Türler: «Wir haben nichts zu verheimlichen»
Der zuständige Stadtrat Andres Türler begrüsst die Massnahme: «Wir werden der GPK selbstverständlich Rede und Antwort stehen - wir haben nichts zu verheimlichen.»
Türler betonte gestern vor dem Gemeinderat auch noch einmal, dass Diskriminierung jedweder Art, sei es wegen Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder anderem, in der Stadtverwaltung keinesfalls akzeptiert werde.