Vor dem Derby Ende Februar hielt die Polizei 800 Fans während mehreren Stunden fest, nachdem FCZ-Fans Leuchtpetarden und andere Feuerwerkskörper gezündet hatten. Auch vor dem Cup-Viertelfinal am Mittwochabend kam es zu Ausschreitungen. GC-Fans liessen auf der Duttweilerbrücke Knaller explodieren und warfen Rauchbomben auf die Tramgleise.
Dennoch verzichtete die Polizei auf einen Grosseinsatz wie beim letzten Derby: «Im Gegensatz zum letzten Mal wurden keine Drittpersonen gefährdet», begründet Judith Hödel von der Stadtpolizei Zürich das Vorgehen. Ausserdem seien die Fans nicht vermummt gewesen und hätten auch keine der besonders gefährlichen Pyros gezündet.
Wolff nahm keinen Einfluss auf Einsatzleitung
Polizeivorstand Richard Wolff wurde nach dem Grosseinsatz im Februar von Fanvertretern aber auch von seinen Parteikollegen von der Alternativen Liste kritisiert. Er habe jedoch keinen Einfluss auf seine Leute ausgeübt, sich dieses Mal mehr zurückzuhalten. «Der Polizeivorstand macht dem Einsatzleiter keine Vorschriften», betont sein Sprecher Reto Casanova. Der Einsatzleiter entscheide immer in eigener Kompetenz über das Vorgehen.
Ganz friedlich verlief jedoch auch der Einsatz vor dem Cup-Derby nicht. Als einige GC-Fans von der bewilligten Route abweichen wollten, setzte die Polizei Gummigeschosse ein.