Mit der Kirchensynode vom Dienstag hätte der Reformprozess der reformierten Kirche Zürich einen Schritt weiter kommen sollen. Nun aber ist der Reformprozess ins Stocken geraten. Das Parlament hat den Bericht des Kirchenrates zur Fusion der Kirchgemeinden zurückgewiesen. Der Bericht sei zu schwammig und beantworte auch die Frage nicht, wie hoch die Kosten des Reformprozesses sein werden.
Ein ehrgeiziger Plan
Den reformierten Parlamentariern ist klar, dass die reformierten Kirchgemeinden zusammenrücken müssen. Der Plan war ehrgeizig: 2016 hätte ein Konzept vorliegen und bis 2019 hätte es im Kanton Zürich höchstens noch 40 statt 170 Kirchgemeinden geben sollen. Ein zu ehrgeiziges Ziel. Das Parlament kritisierte den Fusionsbericht. Dieser sage nichts aus über die Zukunft armer Kirchgemeinden, die für eine Fusion zu unattraktiv seien. Der Bericht nehme aber auch keine Stellung zu den reichen Kirchgemeinden, welche gar kein Interesse an einer Fusion haben.
Der Reformprozess braucht mehr Zeit
Der Kirchenrat betonte im Bericht, dass der Reformprozess bis 2019 abgeschlossen sein sollte. Es sei nicht sicher, ob danach juristische Personen noch Kirchensteuern zahlen oder nicht. Auch dieses Argument akzeptierte das Parlament nicht. Der Kirchenrat male ein Schreckgespenst an die Wand, es gebe keine Anzeichen dafür. Die Fusion von Kirchgemeinden eile nicht.