Der Airbus A319 der Air Serbia mit 119 Passagieren an Bord hob am 17. Oktober 2014 pünktlich auf dem Flughafen Zürich ab - Richtung Belgrad. Nur eine Minute später, oder 5,5 Kilometer vom Flughafen entfernt, leuchtete in der Maschine ein Warnsignal auf. Die Maschine verlor Öl, der Öldruck sank, eines der Triebwerke musste abgestellt werden.
Die Piloten entschieden, sofort nach Zürich zurückzukehren. Allerdings waren diese Umkehr und die Notlandung sehr risikoreich. Dies zeigt der Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle, SUST. Gemäss Bericht sei die Maschine unstabilisiert und zu hoch gewesen, sowie mit einer Querlage auf die Piste 28 zugeflogen, so der Bericht.
Keine Absprache, keine Analyse und keine richtige Kommunikation
Die Piloten konnten die Maschine schliesslich aufsetzen, nur gerade 60 Meter nach einer Pistenkreuzung. Der Bericht hält fest, dass die Besatzung offenbar sehr wenig Erfahrung mit einer solchen Situation hatte. Der Landeanflug wurde ohne vorhergehende Analyse eingeleitet. Ausserdem hätte die Besatzung die Anweisungen von Skyguide nicht quittiert und zwischen Englisch und Serbisch gewechselt. Auch die Passagiere wurden nicht informiert.
Handballer von Pfadi Winterthur unter den Passagieren
Unter den 119 Passagieren sass auch die Mannschaft des Handballclubs der Nationalliga A, Pfadi Winterthur. Nein, sagte Marcel Hess, Captain von Pfadi Winterthur gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen, die Passagiere hätten praktisch nichts mitbekommen. Erst die holprige Landung und die Rettungsfahrzeuge, die bereitstanden, liessen die Passagiere kurz aufschrecken, so Marcel Hess. Bei dem Vorfall wurden keine Personen verletzt. Auch Pfadi Winterthur kam noch rechtzeitig zum Europacup-Spiel in Nis. Die Winterthurer gewannen übrigens mit 30 zu 29.