«Romeo und Julia» im Sihlwald ist weit mehr als nur ein Theaterstück. Das beginnt mit der Fahrt ins Sihltal. Dem Fluss entlang geht die Reise immer tiefer in den grünen Wald.
In einer grossen Scheune nimmt man vor der Vorstellung im theatereigenen Waldbistro einen Apéro. Dann geht es weiter in den Holzschopf, wo man zuerst einfach das grossartige Bühnenbil geniesst.
Shakespeare unverfälscht
Regisseur Kamil Krejci lässt ganz einfach Shakespeare spielen. In seiner Inszenierung gibt es weder eine besondere Interpretation, noch eine Aktualisierung. Und das grosse Ensemble mit Profis und Laien zieht begeistert mit. Da wird gefochten und gekämpft, geliebt und gelitten.
Richtig perfekt wird der Theaterabend, wenn das Publikum sich nach der Vorstellung wieder im Bistro trifft, im Kerzenschein unter Oleanderbüschen sitzt und bei einem Glas Rotwein über das berühmteste Liebespaar des Theaters sinniert.