Der starke Franken ist für das Schaffhauser Stadttheater Fluch und Segen zugleich. Einerseits werden deutsche Produktionen billiger, weil sie in Euro bezahlt werden. 50'000 bis 80'000 Franken spart das Theater gemäss Schätzungen in der nächsten Saison.
Gleichzeitig müssen aber wegen des Wechselkurseffekts die süddeutschen Gäste tiefer in die Tasche greifen, wenn sie in Schaffhausen ins Theater wollen. Die deutschen Gäste aus dem Raum Singen machen immerhin zehn Prozent des Publikums aus. Das Theater will deshalb Gegensteuer geben. «Eurorabatte für Deutsche kämen bei den Einheimischen allerdings schlecht an», lacht Jens Lampater. Deshalb werden nun Sitzplätze abklassiert.
Zwei zusätzliche Reihen im Parterre gehören im Stadttheater neu zur Kategorie B. Damit kosten 41 ehemalige Plätze der besten Kategorie in der neuen Saison zehn Franken weniger als bisher. Jens Lampater hofft, damit wieder mehr Publikum ins Theater zu locken. In der letzten Saison verzeichnete das Stadttheater einen leichten Zuschauer-Rückgang.