Sebastian Nübling lässt Bossa Nova tanzen. Schon den ersten Auftritt legen die Schauspielerinnen und Schauspieler tänzelnd auf die schwarz lackierte Bühne. Und so wird es bleiben – die nächsten 80 Minuten. Denn schon Buñuels Figuren stehen nie still, schreibt Sebastian Nübling im Programmtext, darum mache das Tanzen für ihn Sinn.
Scheitern erlaubt
Es ist aber nicht nur der ständige Bossa Nova, der den Abend platt macht. Es sind auch die vollkommen überzeichneten Figuren. Da gibt es keine raffinierte Noblesse, dafür schrilles Gekicher, Po-Gewackel und Grimassen.
Beim Schlussapplaus stolperte der Regisseur Sebastian Nübling über das kleine runde Podest mitten auf der Bühne und fiel hin. Ein schönes Bild für einen Abend, der nicht so gelang, wie es sich die Beteiligten vielleicht wünschten. Jede Inszenierung ist ein Versuch. Und dass er misslingen kann, das gehört zum Theater.