Statt im traditionsreichen Zunfthaus zur Zimmerleuten in der Zürcher Altstadt muss die FDP für ihren Wahlanlass nach Oerlikon ausweichen, ins Foyer einer Unternehmensberatungsfirma. «Wir wussten, dass es wegen des Sechseläutens schwierig werden würde, in einem Zunftlokal unterzukommen und haben deshalb von Anfang an nach Alternativen gesucht», erklärt FDP-Geschäftsführer Urs Egger.
Auch andere bürgerlichen Parteien haben es gar nicht erst versucht, in der Stadt ein Lokal zu finden. Die BDP trifft sich in Mönchaltorf - ein Parteimitglied stellt ein Lokal zu Verfügung. Und die SVP feiert in Bertschikon bei Winterthur, dort, wo die Partei ihren Wahlkampf auch begonnen hat. Für die Parteileitung und die Regierungsräte, die in Zürich noch Red und Antwort stehen müssen, bedeutet dies ein langer Weg. Das sei kein Problem, sagt Parteisekretär Reinhard Wegelin. «Vielleicht muss man dann halt auf den öffentlichen Verkehr setzen.»
SP bleibt in der Stadt
Weg aufs Land: Für die Linken ist dies keine Option. Die SP prostet sich im Volkshaus zu. Im traditionellen Arbeiterlokal sind die Zünfter keine Konkurrenz. Und bei den Grünen war das Sechseläuten noch gar kein Thema. «Wir hatten keine Schwierigkeiten, ein zentrales Restaurant in Zürich zu finden», sagt Parteisekretärin Ulla Blume. Allerdings habe sie auch schon im Dezember angefragt.
Den Wahlsonntag und das Sechseläuten verbinden, dies sollte den Grünliberalen am besten gelingen. Denn sie feiern im Tibits, gleich hinter dem Sechseläutenplatz. So kann man den Besuch des Kinderumzuges und die Wahlfeier gleich kombinieren.