Die Stadt Winterthur prüft den Vorschlag, ihre Stadtbusse etwas weniger stark zu heizen. In einer Antwort auf eine schriftliche Anfrage der GLP-Fraktion schreibt der Stadtrat, man prüfe eine Reduktion der Temperatur um ein bis zwei Grad. Heute ist die Temperatur in den Bussen konstant auf 22 bis 23 Grad Celsius eingestellt. Im Winter oder wenn die Türen lange geöffnet werden müssen, dürfte die Innentemperatur aber wohl etwas tiefer sein.
GLP: «Angenehme 15 Grad reichen»
Die GLP-Fraktion des Stadtparlaments kommt auch bei solchen Temperaturen um 20 Grad noch ins Schwitzen. Vor allem wenn man eine warme Jacke trage, werde es schnell unangenehm heiss, schreibt sie in ihrer schriftlichen Anfrage an den Stadtrat. Natürlich dürfe der Chauffeur nicht frieren. Doch dafür müsse doch nicht der ganze Bus dermassen stark geheizt werden. «Angenehme 15 Grad» würden doch genügen, findet die GLP.
Der Stadtrat zeigt sich nun also bereit, eine «leichte Senkung der Zieltemperatur um ein bis zwei Grad zu prüfen», wie er in der Antwort schreibt. Die von der GLP vorgeschlagenen 15 Grad bezeichnet er aber als problematisch. Reto Abderhalden, Leiter Kommunikation von Stadtbus Winterthur, sieht das ähnlich. Auf Anfrage des «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» sagt er: «Wir gehen aufgrund der Rückmeldungen der Passagiere davon aus, dass die heutige Temperatur in den Bussen als optimal empfunden wird.» Deshalb könne er sich kaum vorstellen, dass eine Reduktion ein wahnsinnig grosses Bedürfnis sei.
Spareffekt wohl nur minimal
Eine Reduktion um ein bis zwei Grad hält aber auch Reto Abderhalden von Stadtbus Winterthur noch für vertretbar. Ein grösseres Fragezeichen setzt er hinter dem genannten Sparpotential. Dieses dürfte nur minim sein. Denn schon heute werde bei den Dieselbussen die Abwärme zum Heizen genutzt und auch bei den Trolleybussen dürfte nur ein kleiner Spareffekt erzielt werden können.