Auch nach der Kündigung des Spitaldirektors Ralph Baumgartner kehrt am Spital Männedorf keine Ruhe ein. Der Berufsverband der Pflegenden SBK kann sich eine Zukunft mit der aktuellen Pflegedienstleiterin nicht vorstellen. Sie sei nämlich der Grund für die vielen Abgänge und das schlechte Arbeitsklima im Spital.
Die Vorgeschichte
Im vergangenen Jahr haben rund 40 Prozent des Pflegepersonals das Spital verlassen. Sie beklagten sich über ein schlechtes Arbeitsklima. Wer Kritik übte, habe gehen müssen.
Rückendeckung durch Spitalleitung
Die Spitalleitung hält an der Pflegedienstleiterin fest: «Wir haben festgestellt, dass sie einen grossen Rückhalt bei der Stationsleitung und der Ärzteschaft geniesst», sagt Verwaltungsratspräsidentin Beatrix Frey. «Wir möchten, dass sie die Situation aufarbeitet und den Pflegedienst in die Zukunft führt.»
Die Diskussion rund um die Pflegedienstleiterin zeigt: Die Situation im Spital Männedorf hat sich auch nach der Kündigung des Spitaldirektors nicht beruhigt.
Unter kantonaler Beobachtung
Deshalb hat auch der Kanton weiterhin ein Auge auf das Spital. «Wir greifen nicht ins operative Geschäft ein, aber unter dem Aspekt der Versorgungssicherheit bleiben wir in engem Kontakt», sagt Franziska Egli, Sprecherin der kantonalen Gesundheitsdirektion.