Der Zürcher Regierungsrat sagt Nein zum geplanten Abbau einer Abbiegespur am Utoquai in Zürich. Er befürchtet Staus auf einer der wichtigsten Einfallachsen in die Stadt und genehmigt die Pläne der Stadt Zürich darum nicht.
Kopfschütteln im Stadtrat
Das Nein des Kantons nehme man «mit Überraschung und Enttäuschung» zur Kenntnis, heisst es in der Mitteilung des Stadtrates. Der Spurabbau war im Rahmen der Umgestaltung des Sechseläutenplatzes geplant. Der Stadtrat wollte damit die Fläche des Platzes vergrössern.
Die Pläne warfen in der Stadt Zürich hohe Wellen. Vor allem die SVP fuhr Tiefbauvorsteherin Ruth Genner im Gemeinderat massiv an den Karren und warfen ihr Fehlinformationen vor. Doch die Stimmberechtigten der Stadt Zürich bewilligten mit über 60 Prozent JA-Stimmen im September den 17 Millionen-Kredit für das Projekt.
Beschwerde ans Verwaltungsgericht?
Die Volkswirtschaftsdirektion hatte den Spurabbau 2009 gegenüber dem Tiefbaudepartement der Stadt Zürich als bewilligungsfähig taxiert. Der abschlägige Beschluss des Regierungsrates stösst bei der Stadt deshalb auf Unverständnis. Der Stadtrat werde den Beschluss prüfen und entscheiden, ob er beim Verwaltungsgericht Beschwerde dagegen erhebt, heisst es in der Mitteilung weiter. Trotzdem sollen die Umbauarbeiten am Sechseläutenplatz im Januar 2013 beginnen.