Wo andere wegschauten, schaue Pfarrer Sieber hin, sagte Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch an der Ehrung im Zürcher Stadthaus. Siebers Verständnis und sein Mitgefühl für Menschen ohne Obdach und für Drogen- oder Alkoholabhängige seien einzigartig und verdienten Hochachtung. Er habe ein breites Angebot für Randständige in der Stadt und der Agglomeration Zürich geschaffen.
«Seegfrörni» als Startschuss
Anlass für die Verleihung des Staatssiegels sind zwei Jahrestage. Vor 50 Jahren, im kalten «Seegfrörni-Winter» 1963, lancierte Pfarrer Sieber im damaligen Obdachlosenbunker am Helvetiaplatz seine erste Aktion für Randständige.
Ausserdem gründete er 25 Jahre später die «Sozialwerke Pfarrer Sieber». Diese bietet mit dem Sunne-Egge oder Brothuuse auch heute noch Unterschlüpfe für Menschen ohne Zuhause.