Ursprünglich hatte das Stadtwerk Winterthur mit einem Verlust gerechnet. Budgetiert war ein Minus von 4,6 Millionen Franken. Doch der harte Winter zu Beginn des letzten Jahres sorgte für deutlich mehr Tage, an denen geheizt wurde, als erwartet. «Der Gewinn ist uns sozusagen in den Schoss gefallen», sagt Stadtrat Matthias Gfeller (Grüne) im Interview mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Das Wetter war aber nicht allein verantwortlich für das gute Resultat. Das Stadtwerk liess sich beraten, wie es möglichst günstig Strom auf dem freien Markt beschaffen kann. «Wir konnten unser Tarifmodell durchsetzen, sodass der Solarstrom in Winterthur zu den billigsten im ganzen Land zählt», sagt Gfeller.
Unter dem Strich erwirtschaftete das Stadtwerk im Jahr 2013 deshalb einen Gewinn von 19,9 Millionen Franken. Davon fliessen 8,4 Millionen Franken in die Stadtkasse von Winterthur - Einnahmen, welche die Stadt in ihrer prekären Finanzlage gut gebrauchen kann.
Beratung und Energie-Contracting ausbauen
Im laufenden Jahr will das Stadtwerk die Energie-Beratungen und das Energie-Contracting vorantreiben. Dabei stellt das Stadtwerk massgeschneiderte Dienstleistungen wie Wärme, Strom oder ganze Energieanlagen für Unternehmen zur Verfügung. Die Nachfrage nach solchen Dienstleistungen sei so gross, dass das Stadtwerk hier ausbauen wolle, heisst es in der Medienmitteilung. Die Stimmbevölkerung muss diesen Schritt jedoch bewilligen. Die Abstimmung soll Ende Jahr stattfinden.