Bereits letztes Jahr konnten die Steuerpflichtigen in sieben Pilotgemeinden die elektronische Steuererklärung testen. Sie mussten keine Software mehr installieren und keine Formulare ausdrucken, sondern sich nur noch auf der entsprechenden Plattform einloggen. Verschiedene Beilagen müssen allerdings nach wie vor per Post eingereicht werden. In den Pilotgemeinden haben 9,7 Prozent der Steuerpflichtigen diese Möglichkeit genutzt.
Noch keine «Bierdeckel-Steuererklärung»
Der Pilotbetrieb sei so erfreulich verlaufen, dass die elektronische Steuererklärung nun bereits in diesem Jahr allen Steuerpflichtigen im Kanton Zürich zur Verfügung stehe, sagte Finanzdirektorin Ursula Gut an einer Medienkonferenz. Gut zeigte sich sehr zufrieden: «Es ist noch nicht die berühmte 'Steuererklärung auf einem Bierdeckel', aber der Kanton Zürich kommt diesem Ziel als erster Kanton sehr nahe.»
«Steuererklärung light» - vor allem für Junge
Auf eine weitere Neuerung wies Ursula Gut mit besonderem Stolz hin: Die sogenannte «Steuererklärung light». Bei dieser Variante ist der Aufwand zum Anmelden und Erfassen besonders gering. Die Steuererklärung kann auch auf einem I-Pad erfasst werden - «zur Not auch auf einem Smartphone», sagte Gut. Die Light-Version eignet sich allerdings nur für einfache Fälle, also für Steuerpflichtige ohne Renten, ohne Kinder, Wohneigentum oder Aktien. Es werden also vor allem junge Leute sein, die von der «Steuererklärung light» profitieren.
Wer sich nicht für die Online-Variante erwärmen kann, darf seine Steuererklärung aber auch weiterhin mit der Software Private-Tax ausfüllen, oder ganz klassisch, manuell mit Papier und Kugelschreiber.