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Zürich Schaffhausen Strohbetten, gekochter Zwiebelsalat und Männer in Strumpfhosen

Wenn Kochen vier Stunden dauert, die Männer ihre Lederkleider selber flicken und der Kommandant flankiert von Soldaten mit Hellebarden durchs Lager schreitet, dann ist man bei der Company of Saynt George. Ihre Mitglieder leben am liebsten wie im Mittelalter - zur Zeit gerade in Schaffhausen.

Es ist ihr Ziel, das militärische und zivile Leben einer burgundischen Artillerie aus dem 15. Jahrhundert «so intensiv und realistisch wie möglich nachzuleben», schreibt die Company of Saynt George auf ihrer Webseite.

In Schaffhausen heisst dies: Im Kreuzgang des Klosters zur Allerheiligen ein Lager aufschlagen, auf Strohmatten schlafen, sich die Zeit mit Würfelspielen und Kleiderflicken vertreiben – und vor allem: kochen. «Für eine Mahlzeit benötigen wir sicher vier Stunden», sagt die Süddeutsche Helga Zonsius. Zum Zmittag gibt es zum Beispiel Fleischsuppe mit Gerste, dazu ein Salat aus gekochten und dann gebratenen Zwiebeln mit Senf und Brot.

«Es ist wichtig, die Leute zu beschäftigen», sagt Christian Follini. Der Berner ist Präsident der Company of Saynt George und «Lagerkommandant». Er wird deshalb eskortiert von zwei Soldaten, Hellebarden inklusive. Neben den Spielen und den täglichen Aufgaben gibt es deshalb auch Musik – natürlich aus dem 15. Jahrhundert.

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