Der Protest der süddeutschen Landkreise richtet sich gegen das geplante Betriebsreglement 2014. Unter dem Namen «Ostkonzept» will der Flughafen die An- und Abflugrouten entflechten und Kreuzungspunkte in der Luft eliminieren. Dadurch soll der Flughafen Zürich sicherer werden.
Mehr Flüge und mehr Lärm?
Zu diesem geplanten Flugregime haben die süddeutschen Landkreise bei der deutschen Gesellschaft für Luftverkehrsforschung ein Gutachten eingeholt. Dieses sage eine deutliche Zunahme der Flüge über deutschem Gebiet voraus, hiess es an einer Medienkonferenz. Das bringe zusätzlichen Lärm, kritisiert etwa Martin Kistler, Landrat im Landkreis Waldshut.
Ein Teil dieser Anflüge können ebenso gut über die Schweiz abgewickelt werden, argumentiert Kistler. Er und seine Kollegen aus den Landkreisen Schwarzwald-Baar und Konstanz fordern die deutsche Bundesregierung deshalb auf, das neue Ostkonzept des Flughafens nicht zu genehmigen.
Kritik am Gutachten
Der Flughafen widerspricht: Das Gutachten präsentiere keine valablen Varianten zum geplanten Betriebsreglement, hält ein Flughafensprecher gegenüber dem «Regionaljournal» fest. Insbesondere würden die Sicherheitsüberlegungen des Flughafens nicht berücksichtigt. Mit den vorgeschlagenen Alternativen würde ein Teil der Kreuzungspunkte in der Luft bestehen bleiben.
Das neue Betriebsreglement ist in der Schweiz zurzeit beim Bundesamt für Zivilluftfahrt und beim deutschen Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung hängig.