- Alter: 31 Jahre
- Politisches Amt: Kantonsrätin
- Politisch aktiv seit: 2011
- Partei: AL
- Erlernter Beruf: Journalistin
- Zivilstand: ledig
Schaffhausen sei ein raues Pflaster, sagt Susi Stühlinger, besonders für Familien. Wie die Pflastersteine auf dem Herrenacker. «Wenn ein Kind hier hinfällt, tut's weh. Genauso schmerzhaft sind die vielen Sparvorschläge, die im Kanton Schaffhausen zur Zeit anstehen.» Susi Stühlinger findet: Statt sparen soll der Kanton Schaffhausen investieren – etwa in den Bildungsstandort.
«Ich möchte einen Technopark mit innovativen Firmen, die in Schaffhausen eine Wertschöpfung generieren.» Um dies alles zu finanzieren, kann sich Susi Stühlinger auch eine Steuererhöhung vorstellen. «Das ist kein Tabu.» Dazu kritisiert Susi Stühlinger die Intransparenz in der Schaffhauser Politik - etwa beim Abstimmen im Kantonsrat oder innerhalb der Kommissionen.
«Keine Wahlkampflokomotive»
Susi Stühlinger spricht schnell und leidenschaftlich. Als Slam Poetin ist sie es gewohnt zuzuspitzen. Und tut dies auch im Parlament. Als Kantonsrätin wurde sie auch schon vom Ratspräsidenten ermahnt, weil sie zu frech war. Was sie aber nicht stört. Als AL-Politikerin sieht sie sich auch als Aktivistin und findet, etwas mehr Aktivismus wäre auch im Regierungsrat angebracht.
Susi Stühlinger bestreitet den Wahlkampf gemeinsam mit ihrer Kantonsratskollegin Linda De Ventura. Eine Doppelkandidatur für eine Regierung, die heute bürgerlich dominiert ist. «Wir wissen, dass unsere Chancen eher klein sind», sagt Susi Stühlinger, betont aber: «Es ist uns ernst, die Regierung braucht jemanden wie uns, und wir sehen uns nicht primär als Wahllokomotiven.»