Eine Wahlveranstaltung im Zürcher Hauptbahnhof ist von Ausschreitungen überschattet worden. Während sich die SVP potenziellen Wählern präsentierte, wurde der Anlass von rund 40 Linksautonomen gestört.
Die Störmanöver begannen kurz nach 18 Uhr, als SVP-Parteipräsident Toni Brunner ans Mikrofon trat. Seine Kurzansprache ging in einem ohrenbetäubenden Hupkonzert und Buhrufen der Linksaktivisten unter.
Verletzte und Verhaftungen
Ein Polizeikordon verhinderte, dass diese in den abgesperrten Raum eindringen konnten. Die Polizei setzte im weiteren Verlaufe der Scharmützel Tränengas ein. So habe man «einen direkten Zusammenstoss verhindern» können, wie Werner Schaub, Sprecher der Kantonspolizei, gegenüber Radio SRF sagte.
Eine Teilnehmerin der SVP-Veranstaltung sei von einem Gegenstand im Gesicht getroffen worden und habe ärztlich behandelt werden müssen. Die Kantonspolizei habe fünf Personen festgenommen, sagte Schaub gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Missglückte Premiere für die SBB
Nach rund einer Stunde beruhigte sich die Lage wieder und die SVP konnte ihre Veranstaltung planmässig zu Ende führen.
Der Anlass der SVP in der grossen Halle des Zürcher Hauptbahnhof war der erste seiner Art, seit die SBB ihre Politik gegenüber politischen Anlässen gelockert hat. Aufgrund eines Bundesgerichtsurteils zu politischer Werbung bewilligt die SBB neu eine politische Veranstaltung pro Jahr.