Anna Papst und ihre Mitspielerinnen mussten nicht darum bitten, dass sie am diesjährigen Theaterspektakel auftreten dürfen. Der künstlerische Leiter Sandro Lunin hat sie ins Programm aufgenommen, weil er sie eine spannende junge Truppe findet. Andere Truppen klopfen bei ihm an und stellen ihr Projekt vor. Im Programm achtet Lunin auf einen Mix aus Nachwuchshoffnungen und etablierten Künstlerinnen und Künstlern.
Heimvorteil beim Heimpublikum
Jedes Jahr nimmt der künstlerische Leiter drei bis vier Zürcher Produktionen ins Programm auf. Die freie Zürcher Theaterszene hat mit dem Theaterhaus Gessnerallee und der Roten Fabrik zwar gute Möglichkeiten hat, ihr Schaffen zu zeigen. Lunin findet es aber wichtig, dass sich auch das Spektakel-Publikum ein Bild vom freien Theaterschaffen in Zürich machen kann. Nur am Spektakel sei der direkte Vergleich mit internationalen Grössen der freien Szene möglich, meint er. Die Zürcher Produktionen sind beim Publikum mindestens so begehrt wie die Konkurrenz aus dem Ausland.