Der Unfall vom vergangenen Jahr hat Konsequenzen: «Wir haben die Regeln verschärft», kündigt Hans Hess, Reiterchef bei der Stadtzunft, an. Im Mittelpunkt stehen vier Massnahmen:
- Die Pferde werden von einem Tierarzt kontrolliert.
- Während des Umzugs werden die Tiere von mehr Personen betreut.
- Die Reiter dürfen nur noch 0,5 Promille Alkohol im Blut haben.
- Jeder Reiter muss über ein Brevet verfügen, eine Art Diplom.
«Kindergartenprüfung»
Tierschützer lassen sich jedoch nicht beruhigen. Für den Tierschutzbund Zürich, der den Einsatz der Pferde schon lange kritisiert, ändern die neuen Massnahmen wenig. Die Anforderungen an das Reitbrevet seien minimal. «Das ist eine Kindergartenreitprüfung», kommentiert Präsident York Dittfurth. Grundsätzlich fordert er, dass viel weniger Reiter und Pferde am Sechseläuten dabei sind. Auf den Umritt um den «Böögg» will er vollständig verzichten.
Kampf geht weiter
Am kommenden Montag werde der Tierschutzbund genau beobachten, was mit den Pferden geschehe. Danach wolle er mit juristischen und politischen Mitteln weiter gegen den seiner Ansicht nach tierquälerischen Einsatz der Pferde am Sechseläuten kämpfen, kündigt Dittfurth an.