94 Prozent des in der Schweiz verkauften Zanders stammt aus dem Ausland. Zwei Hobbyfischern aus dem Tösstal war dies zu viel. Vor einem halben Jahr bauten sie deshalb eine eigene Indoor-Fischaufzuchtanlage auf. Damit erfüllten sich die beiden Fischer einen Traum.
Rund fünftausend Fische schwimmen in der dunklen Halle in fünfzehn Becken. Die Zander verbringen dort ihr ganzes Leben. Nach 10 bis 11 Monaten werden sie dann verkauft. Verantwortlich für die vielen Fische sind der 55-jährige Personalleiter André Mürner und der 42-jährige Elektriker André Meier.
Zanderzucht ohne Chemie
Die beiden Fischzüchter wollen Zander ohne Chemie und Antibiotika produzieren. Hohe Qualität sei ihnen sehr wichtig, so André Mürner gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Die hohe Qualität habe aber auch ihren Preis. André Mürner und sein Partner haben 300'000 Franken in die Anlage gesteckt. Von der Bank gab es kein Geld. Dafür haben Freunde an das Projekt geglaubt und finanziell mitgeholfen.
Das Fischzüchten macht viel Freude, aber reich wird man nicht dabei.
Bis jetzt haben die beiden Männer noch keinen Rappen verdient mit ihrer Fischzuchtanlage. «Es ist sehr spannend, aber reich wird man nicht mit der Zanderzucht», so Mürner.
Chnusperli und Filets auf der Speisekarte im Restaurant Bahnhof
Der erste Abnehmer des fangfrischen Zanders war das Restaurant Bahnhof ganz in der Nähe der Anlage. Für ihn sei sofort klar gewesen, dass der Zander aus dem Dorf bei ihm auf die Karte komme, so Markus Kradolfer, Geschäftsführer des Restaurants. Der Zander sei zwar nicht ganz billig, aber aus der Region. Bei den Gästen komme der Fisch sehr gut an.