Insgesamt 18 Frauen hatten sich nach der Silvesternacht in Zürich bei der Polizei gemeldet und Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Sie waren bestohlen und teilweise massiv sexuell bedrängt worden. Trotz intensiven Abklärungen konnten jedoch keine Täter identifiziert werden. Der leitende Staatsanwalt Daniel Kloiber hat sich deshalb entschieden, die Ermittlungen einzustellen, wie Radio Energy berichtet.
Auf Nachfrage des Regionaljournals bestätigt Daniel Kloiber: «Es ist uns nicht gelungen, die Beschuldigten zu identifizieren.» Das habe auch mit den Umständen während der Silvesternacht zu tun. In der Masse könnten die Täter untertauchen. «Solche Übergriffe gehen jeweils sehr schnell, es ist dunkel und die Opfer sind abgelenkt und können sich so auch die Gesichter der Täter nicht merken», sagt Daniel Kloiber.
Der Anfang
Glaubhafte Aussagen
Der Staatsanwalt betont, dass die Einstellung der Ermittlungen nichts mit der Glaubwürdigkeit der Frauen zu tun habe. Diese habe man sehr ernst genommen. «Es waren glaubhafte Aussagen von Geschädigten und wir haben keinerlei Anlass daran zu zweifeln», so Daniel Kloiber.
Die Schilderungen der Frauen ähnelten jenen aus Köln, wo es in der Silvesternacht ebenfalls zu zahlreichen Übergriffen kam. Deshalb rief die Polizei die betroffenen Frauen öffentlich dazu auf, sich zu melden. Nach Angaben der Organisatoren hatten sich rund 120'000 Besucherinnen und Besucher an der Festmeile rund um das Seebecken zur «grössten Silvesterparty der Schweiz» versammelt.